0151-21315985  D-64625 Bensheim

main art Aschaffenburg 26.04.-28.04.2024

Grüner Fleischwolf, verschraubt mit Mutter, in den Händen eines WHO? Roter Herz-Ballon-Kopf, Militärwams von anno dazumal, gelbe Streifenpluderhosen, darunter Chucks! – Converse All Stars, schon etwas ausgetreten, irgendwie oll und ausgelatscht… daneben rot behelmt und ganz in Blau, mit roten Stiefeln und roten Handschuhen am hellblauen Telefon vor gelbem Hintergrund, ein zweites WHO. - ? … Emanuel de Sousa hat sich auf Hochkant und lang ausgetobt.

Wieder fasziniert er mit Zeitbezügen, genau wie Mari Arp, die der Filmgeschichte und den alten Helden ihren Platz erhält und die Erinnerung in die Zukunft trägt. Gegen das Vergessen! Cary Grant? Grace Kelly? Beide schon nicht mehr unter uns, aber doch noch lebendig! Man darf, ja sollte ihr Erbe hoch halten und schützen! Filmgeschichte ist wertvoll, um sich der Menschlichkeit und der friedlichen Lösungen bewusst zu werden. Alles ist zeitlos eins und nichts kann ohne das „Alles Andere“ allein für sich betrachtet werden.

Die main art in Aschaffenburg fasziniert auch in diesem Jahr wieder mit vielen faszinierenden Künstlern und Kunstwerken von farbstark komisch, über kritisch collagiert, immer wieder den Bezug herstellend zwischen Natur, Mensch und der wechselhaften Beziehung aller untereinander,… es werden Metaphern bemüht und bei Steffi Moellers wird klar, die Kommunikation im Kleinen versagt bisweilen genauso kläglich, wie das „Menschliche Miteinander“ im Großen.

Abstrahierter Tiefsinn, wandimposant inszeniert, reißt die Betrachter mit in den kreativen Fluss der Künstler.

Gabriele Utech ist mit verschiedenfarbigen Abstraktionen aus Marmormehl sowie neuen Werken aus Wachs, in besonderer Hängung, genauso vertreten,

wie Will Yu mit der Galerie Arp.

Will Yu offenbart die Macht des Auges einer Kamera in Händen seiner weiblichen Heldin und rüttelt wach!

Frederick Reifsteck inszeniert den Tanz im Schilderwald und Jürgen Stenger porträtiert im Großformat Schönheit. Sowohl von Frauen, als auch Männern und alter Helden wie Bowie, Prince oder Freddie Mercury! Die Seelen der Alten leben auf und bleiben in Erinnerung.

Sean Connery, Julia Roberts und Amy Winehouse von Rita Stern lassen lächeln… Sie alle sind Teil einer Generation, als die Massen mit wenigen Programmen allumfassend informiert und medial gebildet wurden.

Die Spuren der Film-und Musik-Protagonisten wirken noch immer nach und auf der main art wird gezeigt, dass auch die nächsten Generationen sich mit den Stars von einst beschäftigen sollten.

„If you haven´t cried, your eyes can´t be beautiful.“ liest man auf einem der Porträts von Rita Stern. Das Statement ist wie eine Erklärung an alle Maschinen, was Menschlichkeit ausmacht.

Menschen, die einander brauchen, einander helfen und lieben.

Atieh Salari fordert auf das Schubladendenken aufzugeben.

„Das Auge sieht nur, was der Geist bereit ist zu verstehen.“ Zitat Henri Bergson.

Die Veränderung der Einstellung beginnt immer im Kopf. Was soll also verändert werden?

Platzangst, Revolution…? – Die Texte sind groß. Lang. Zum Lesen braucht man Zeit!

Sich den Ängsten zu stellen ist die Herausforderung! Erst das Loslassen ist vielleicht ein Befreien von allen kleinen Monstern im Alltäglichen. - Dino art zeigt vielleicht, dass man sich der kleinen Monster auch entledigen kann. Sie einfach abgibt und loslässt. – Trennen! - Von allen persönlichen Dingen, die als Ballast aufhalten und bremsen. - Vielleicht.

Eric Schrade zeigt die Absurditäten des menschlichen Antlitzes in großen Monster-Porträts, neue Ansichten für ein etwas anderes, farblich sehr ausdifferenziertes Präsentieren der Identität im großen Buch der Faces. Zwei Augen, Nase, Mund,… alles da, was Mensch braucht zur Erkennung eines face.

Und Barbara Sontheim ist auch wieder an Bord mit neuen faces! Neuen Gesichtern! Jung, jugendlich, faszinierend und schön!

Und noch mehr Porträt-Faces gibt es bei Eileen Herres Art. - Medusa, Mädchen mit Perlenohrring und vielleicht Frida Kahlo mit Waffeleis. - Großartig!

Young Artist Tim Grieshaber collagiert gemalt und setzt Fragmente der Wahrnehmung in intensiv jugendlichen Farben in Szene. Stadt-Werke, noch nicht Comic Style, nicht so richtig Urban Art, und doch faszinierend anziehend. – Unique!

Unique, wie die Erinnerung an Stunden vor medialen Saloons im „Wilden Westen“, als Cowboys noch was waren und rauchende Colds kein Gähnen hervorriefen. Die laut klimadebattierten Bergwelten sind wie ein Gegensatz zu dem, was sich abgespielt haben soll zu Zeiten des Goldrushs, als Eisenbahnlinien Kilometer um Kilometer von Eisen durch ein Land verlegt wurden, das von naturverbundenen und achtenden indianischen Ureinwohnern bevölkert war. Streitbare, kampfbereite Nomaden, die den Herden nachzogen und sich im Jahreszeitenwechsel mit mobilen Behausungen durchs Leben schlugen.

Alexandre Osipov lässt dann noch rosa Stühle schweben und die Ballonfahrt bekommt endlich wieder die Bedeutung, die ihr zusteht, denn nichts kann schöner sein, als lautlos durch den Himmel zu gleiten, wenn ein günstiger Wind weht, der einen um die Erde fliegen lässt, nur an einer Bubble hängend, von besonderem Tuch umhüllter, mit Gasphase gefüllter Raum. Raum, der die Atmosphäre durchpflügt, die gefüllt ist mit Worten und Geplapper, das man nicht hören kann, das aber imstande ist in kürzester Zeit zu besonderem Wetter zu werden.

Von der Galerie aus betrachtet blickt man über eine wohl sortierte Ansammlung von Kunst an deren Ende eine Wendeltreppe hinaufführt, wie eine Kanzel nach oben, um zu predigen! Dann findet man Anblicke wie Überlagerungen von Strandansichten aus verschiedenen Zeiteinheiten, verwaschene Konturen, verwischende Szenen, fliegende Menschen vor gelben Häusern und allerlei ineinander übergehende Ebenen von Gabriele Rothweiler.

- Der künstlerische Beitrag zur Kunst auf der main art in Aschaffenburg ist ein Abbild der Gegenwart, das noch die Vergangenheit hochhält, aber die ersten Altersflecken sind schon aufgetaucht und die HochZeiten der eigenen Helden beginnen zu verblassen, während die Jugend schon wartet. - Sich neue Helden erkoren hat und beginnt die Positionen der Alten zu übernehmen. - Abzulösen! - Und der Übergang wird angemessen präsentiert in der Jugendstilarchitektur des Veranstaltungshauses.

Im Netz liest man bei der Suche: nach main art, und man weiß es ist die Grünewaldhalle, „Vorübergehend geschlossen“ Das ist dann Wohl der angekündigte Anteil AR, Augmented Reality, also Erweiterte Realität, mit dem man heutzutage lernt umzugehen. Man ist vor Ort, weiß also, dass nicht geschlossen ist. Man kann das Suchergebnis getrost übergehen. - Wie viele aber haben sich davon abhalten lassen weiter zu suchen, und zu kommen?

47 Künstlerinnen aus 14 Nationen, darunter 11 Nachwuchskünstlerinnen, 3 Künstlervereinigungen und zwei Galerien, stellen vom 27.-28. April ihre Kunstwerke zur Schau. Alles ist dabei, und wer weiß wie´s geht hat auch die AR im Gepäck, die inzwischen fast immer dabei ist, sobald man smart eintaucht in die analoge Realität. So manches Mal wird man dann aus der Wirklichkeit entführt und die Sinne werden berauscht.

Die Wahrnehmung ist auf dem Prüfstand und die Menschheit erlernt gerade ein vollkommen neues Denken und Bewusstsein. Die Kunst hilft dabei auf die Sprünge. Zu begreifen, ohne, dass man eine medizinische Diagnose braucht. - Es ist wie es ist! - Ein dummer Spruch, denkt manch einer vielleicht, aber das gilt nur für die, die es nicht betrifft, bis es sie trifft!

main art Aschaffenburg 2024! – Hingehen und schauen!

Cookies einstellen, dann kann´s losgehen! Auch unsere Seite nutzt diverse Cookies und Trackingmethoden zum Optimieren der Website. Durch die Verwendung von Cookies verbessern wir die Qualität, Bereitstellung und Nutzung unserer Dienste. Mit dem Klick auf „Alle erlauben“ erklären Sie sich mit der Verwendung einverstanden. Details über die Verwendung der Cookies sowie Trackingmethoden können Sie in unserer Datenschutzerklärung nachlesen. Änderungen Ihrer Cookie Einstellungen können Sie jederzeit auch noch nachträglich vornehmen.