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Das Hyehwa Art Center

Das Hyehwa Art Center, eine Reise und eine respektvolle Verbeugung in Seoul - Zufall oder Schicksal?

Eine verrückte Idee - eine verrückte Reise - verrückte Begegnungen! - Seoul im Februar 2019!!!

Wer reist will raus aus dem Gewohnten!
Wer reist will gute Momente!
Wer reist will glücklich sein!

So kann man zusammenfassen, warum sich Menschen auf den Weg machen, wenn sie nicht geschäftlich reisen. SO kann man zusammenfassen, warum ich mich auf den Weg gemacht habe. - Warum Seoul? - Keine Ahnung. - Ein koreanischer Film mit deutschen Untertiteln und die Sprache reißt mich mit. So stark, so voller Gefühl und dann wieder so voller Aggression. Das Alphabet ist leicht und die Achtung vor dem Gegenüber in der Sprache verankert. Auch die zutiefst höfliche Umgangsform mit leichter Verbeugung, das GREETING, voller Respekt bei einer ersten Begegnung, fasziniert mich. Ich wusste es sofort: Ich muss nach Korea.

Korea / Seoul. - Da bin ich!

Der Gedanke Seoul ist die eine Sache, die Kunst die andere. Kunst ist die Leidenschaft, also reise ich für CRELALA Kunst und tauche ein in die Kunst-Szene der Stadt.

Das Hyehwa Art Center steht nicht auf dem Plan, aber manchmal wird man von einer unsichtbaren Hand geführt, so geschehen am 26.02.2019

Erster Tag in Seoul, noch benommen von der Zeitverschiebung, dem Schlafmangel und dem Jetlag. Ich marschiere einfach los und lasse die fremde Stadt auf mich wirken. Die Stadt bietet an allen Ecken Kunst. Ich lasse mich treiben, gehe kreuz und quer, weiß gar nicht so genau, warum ich ausgerechnet in dieser Straße gelandet bin, doch irgendwann stehe ich an einer Kreuzung, überlege wohin als nächstes, drehe mich im Kreis und entdecke hinter mir eine blaue Skulptur, verbeugt zum Gruß nach fernöstlicher Manier, dahinter die Ankündigung zu einer Kunstausstellung. Ich trete ein und schaue mich um. Genau fünf Minuten, dann werde ich von einer Japanerin angesprochen, die mich unterwegs beim Kunst fotografieren wahrgenommen hat. - Oder beobachtet. Wie auch immer. Ich erkläre, was ich vorhabe, mit welchem Ziel ich gekommen bin und kaum darauf finde ich mich im Büro des Hyehwa Art Center wieder. Die kunstinteressierte Japanerin übersetzt für mich und nur wenig später halte ich ein Handy in der Hand und telefoniere mit Yoo Young Ho, dem Schöpfer des blauen Mannes vor der Galerie, einer kleineren Version des Greetingman, der sich bereits an sieben Orten in 6 Meter Größe in der Welt befindet. Yoo Young Ho spricht deutsch, er hat ein paar Jahre Kunst in Düsseldorf studiert, und wir verabreden uns zu einem Interview. Dass ich einem der Großen in der Kunst begegnen werde ist mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Aber das ist eine andere Geschichte >> Greetingman



Bukang Yu Kim

Im Hyehwa Art Center tauche ich ein in die Kunst von Bukang Yu Kim. Journey ist eine Retrospektive ihrer 40-jährigen künstlerischen Laufbahn, in der sie das tiefe Verständnis der traditionell fernöstlichen Kunst mit ihrem kalligraphischen Strich in die abstrakt-expressionistische Malerei der Moderne einfließen lässt. Vor allem ihre Landschaften beeindrucken. Ohne abzubilden, nur expressiv ausdrückend mit schnellem Tintenstrich, fühlt man nach, wie sehr uns das, was wir sehen bewegen kann. Das Gefühl ist es, was bleibt.

Man beschreibt Bukang Yu Kims Werke als einzigartig, wenn auch Ähnlichkeiten mit westlichen Kunstgrößen auszumachen sind, aber das ist es, was man in der Kunst immer wieder beobachten kann: Die gegenseitige Einflussnahme. Inspiriert durch andere Größen entwickeln sich die Künstler weiter, ihre Techniken verfeinern sich und die eigene Note fließt ins Bild ein. Die Kunst wird somit unverwechselbar. So hat Bukang Yu Kim die Spontaneität der Geste der Zen Malerei perfekt mit dem abstrakten Expressionismus kombiniert und Meisterwerke geschaffen, die nicht ohne Grund vielfach international ausgezeichnet wurden und sich weltweit in privaten Sammlungen, darunter Südkorea, USA und der Czeschichen Republik wiederfinden.

Die 1943 geborene, seit 1970 in Amerika lebende Künstlerin ist eine der großen zeitgenössischen koreanischen Künstlerinnen mit weltweiter Anerkennung. Sie studierte an der Seoul National University und machte ihren Master später an der University of Cincinnaty. Im Laufe der Zeit hat sich ihre Arbeit zu sehr modernen Werken hin entwickelt, die aber noch immer die asiatische Ästhetik mit ihrem Sinn fürs Feine und Gefühlvolle, voller Liebe zur Natur und der Anerkennung dessen, was einem über das Wahrnehmbare hinaus umgibt, erkennen lässt.

Mit der Einzelausstellung Journey von Bukang Yu Kim beweist das Hyehwa Art Center, welches Gespür es bei der Auswahl seiner Künstler hat. Und dass der Greetingman von Yoo Young Ho vor der Galerie sich vor Bukang Yu Kims Antlitz auf dem Ankündigungsplakat für ihre Ausstellung im Hyehwa Art Center verneigt, hat in diesem Fall seine ganz eigene Bedeutung.

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