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Einstein für Anfänger

Eine rote Säule mit Reflexion von Oberlicht, in der Aula der Einstein Real-Schule im Nordrhein-Westphälischen Bergheim, ein Geschenk zur Erinnerung an den berühmten Namensgeber im Einsteinjahr 2005.

Bei dem Namen Albert Einstein fällt jedem sofort die berühmte Formel ein und ein vollkommen zerzauster Mid-Ager mit interessanter Vita.

1879-1955 sind die Jahre, in die das berühmte Leben in einer industriell und technologisch spannenden Zeit eingebettet ist.

Das Einstein-Jahr war mittendrin. Zum 50. Todesjahr und zum 100. Jahrestag der Veröffentlichung der speziellen Relativitätstheorie.

Den Nobelpreis bekam Einstein für den photoelektrischen Effekt. Nicht für die Relativitätstheorie. Aber das wissen in der Einstein Realschule wahrscheinlich alle. Eine Schule, die fünfzehn Jahre nach dem Jubiläumsjahr für Toleranz und Werte wirbt. Eine Schule, in der Schüler real und sozial MITEINANDER lernen. Eine engagierte Schule, in der man aufgefangen wird, vor allem wenn Eltern arbeiten und nicht viel Zeit haben. Eine Schule, in der auch Kunst ein hoher Stellenwert eingeräumt wird.

Auch wenn Einstein nicht unbedingt mit Kunst verknüpft wird, hat die Schule in Bergheim-Oberaussem den Wert von Kunst und Kreativität begriffen und die Brücke zwischen Physik und Kunst geschlagen. Das Farbspektrum sichtbaren Lichts zeigend haben Schüler das Genie als farbiges Dreigestirn hinterlassen und halten somit die Erinnerung an den großen Physiker auch im Kleinen wach.

Dass Schule Kunst kann zeigt ein weiteres Bild, das an Marcs Pferde erinnert und hinter grünen Stühlen verschwindet, die hochgestapelt und umgekehrt, mit Sitzrichtung zur Wand stehen. Großformatiges Farbgewitter, verborgen im Zentrum von Mauern, hinter denen die Denker und Lenker von Morgen ausgebildet werden. Ein Morgen, das neue Antworten auf alte Fragen im Schatten der Energieversorger braucht. Nicht weit entfernt von den Wolkengedichten aus Wasserdampf der großen Kraftwerke der RWE, dem größten Arbeitgeber der Region und Vordenker in die neue Zeit.

Steht man so unter den winterlichen Wolken, die den Kühltürmen entsteigen, kann man Wolkenentstehung fast greifen, auf jeden Fall aber die Faszination, die davon ausgeht auf sich wirken lassen. Je nach Licht fast weiß und magisch.

Auf jeden Fall inspirierend. Und Inspiration führt zu Ideen. Und aus Ideen wird Kunst geboren.

Kunst und Kultur sind oft vernachlässigte Randdisziplinen in der Ausbildung und oft nur in die Freizeit verdammt, auch nicht unbedingt eines Jeden Lieblingsfach, aber Kraftspender und Inspiration für andere Disziplinen, wie zum Beispiel die Physik oder Energiewirtschaft, für die man nicht selten erst durch gelungene Abbildungen oder Darstellungen Interesse entwickelt. Sich in eine Disziplin einzuarbeiten hat in einer überwiegend visuell geprägten Welt einen ganz besonderen Stellenwert. Fotos, Bilder und Videos helfen beim Erinnern. Ein „blindes Denken“ müsste man erst sehr hart erlernen und vielleicht wäre man in Wissenschaft und Technik längst nicht so weit, wenn die Augen nicht immer wieder neues und Aufregendes entdecken würden, sei es beim Anrühren von Farbe, beim Auftrag derselben, beim Streichen mit Pinseln, oder beim Arrangieren der entstandenen Kunst.

Was fast wirkt wie ein Museum mit blauer Litfasssäule ist die Aula der Schule. Eine große Halle mit viel Potential, in einem nüchternen Zweckbau, wie es Schulen vielerorts auf der Welt eben sind.

Ob gemütliches Lernen sich im Homeschooling künftig besser bewähren wird, ist die Frage, die sich wahrscheinlich nach Corona beantworten wird.

Viele Möglichkeiten stehen offen, unter Einbeziehung der modernen Medien, die den Kindern auch Wissen an die Hand geben können, das so noch in keinem Lehrbuch steht.

Spiegelung aber anhand einer (entfernt) an James RIZZI erinnernden Malerei zu erklären wird wohl in den meisten Fällen nur außer Haus im öffentlichen Raum zu finden bleiben. - Vorerst. - Vielleicht.

Vielleicht wird die Pandemie aber auch eine Brücke zwischen Kunst in Mediengestaltung und Lernenden schlagen, die vollkommen neue Horizonte eröffnet, welche nicht nur den Eliten den Zugang zu außerordentlichem Wissen ermöglichen.

Da sind Lerninhalte in kurzen Videoclips auf Youtube, um nur mal im Falle von Physik auf „Breaking Lab“ zu verweisen, oder die Beiträge von Elon Musk, oder gut erklärte Inhalte auf Leifi Physik, alles eine wunderbare Möglichkeit die Wissbegierigen in ihrer Geschwindigkeit, wann immer sie es wünschen, à la Montessori zu belehren. Jetzt muss man nur noch vor „Fakes“ warnen und das perfekte Instrument zur Überprüfung des Wissens finden.

Man steht an der Zeitenwende, in der es möglich werden kann, dass Bildung keine Frage mehr von Herkunft sein muss. Vorausgesetzt, allen Kindern steht ein Online-Portal zur Verfügung, das dann hoffentlich von der nächsten Generation Lehrer gut kontrolliert wird. Selbst Mitspielen bei Online Parties, beim Spielen von Spielen fast aller Art, könnten Auftrag der nächsten Lehrer-Generation sein. Wichtig wird die Aufklärung darüber, was die Geräte alles wirklich können und welche Gefahren das digitale Leben birgt. Transparenz wird wichtiger sein denn je und gleichzeitig gefährlicher, denn die durch AR verschwimmende Grenze zwischen Realität und Virtueller Welt lässt Einsteins SRT realer werden, als es sich manch einer träumen lässt. Und dann kann alles möglich werden.

Papier wird höchstwahrscheinlich, nachdem man erst einmal das Schreiben in der Grundschule gelernt hat, an Bedeutung verlieren und solche Übersichten speichert man sich dann vielleicht in einer digitalen Wolke auf Plattformen wie Pinterest, gemerkt von den Posts der Vordenker.

Am Ende gilt es nur noch den Überblick nicht zu verlieren.

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