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Stille Grüße großer Meister - Die ART COLOGNE 2021

Sonntag, 21. November 2021. Vielleicht beginnt man den Sonntag klassisch. Ein Besuch im Dom, vielleicht zur Messe vor der Messe. Und beim Blick auf das Domfenster nach Süden, auf Augenhöhe mit dem Altar, sieht man keine Bilderwelten die in biblische Geschichten entführen, sondern Pixelwelten der Gegenwart. Eine quadratische Wirklichkeit, die farbig leuchtet, wenn die Sonne scheint. BUNTES GLAS!

Vielleicht noch eine Kerze angezündet für die großen Werte dieser Welt und dann über eine der großen Brücken dieser Welt, die Hohenzollernbrücke, hinüber zur ART COLOGNE, begleitet vom Sirren der Gleise und dem Geräusch anfahrender und haltender Züge, die über Schienen rattern und die Brücke vibrieren lassen. Eine Brücke voll von Schlössern mit eingravierten Namen von Menschen, die noch an die einzig wahre, große Liebe glauben,

Drüben wartet DANTE von David Nicholson bei der Galerie Haas. Im Großformat, in Öl. Wie einer der Alten Meister, aus der Alten Welt. Aus einer anderen Zeit. Und es scheint, als ob das Licht der Kerze flackert.

ART 19, BOX 1, ein Highlight der Messe und 10 Meister rufen zum Spenden auf für Menschenrechte. Für die Arbeit von Amnesty International, im Zeichen des Artikel 19 der Menschrechte. Das Recht auf Informations- und Meinungsfreiheit.

Ayse Erkuren, Shilpa Gupta, Ilya und Emilia Kabakov, William Kentridge, Shirin Neshat, Yoko Ono, Gerhard Richter, Chiharu Shiota, Kiki Smith und Rosemarie Trockel. Sie alle hinterlassen Kunst als Zeichen. Um zu mahnen, dass Menschen Rechte haben.

Menschenrechte als Tor zur Freiheit, dem Beginn von Frieden, solange die Freiheit nicht die Rechte anderer einschränkt, oder verletzt.

Kunst ist ein starkes Instrument, das Menschen beeinflussen kann. Und soll. Ja muss. Und im Hinblick auf Menschlichkeit und Menschenwürde denkt man an noch viele andere Künstler, die Stellung beziehen. Die für das Gute in dieser Welt kämpfen. Vielleicht in einem Anflug von Hoffnung auf Frieden.

Die große Hoffnung glaubt man auch bei Ding Yi zu erkennen, (vertreten durch die Galerie Karsten Greve), PLUS und KREUZ ohne semantische Bedeutung.

Queer Budapest hat als Sonderschau einen Boxring aufgebaut. Ein Ring, in dem nicht geboxt, sondern gewaltlos gekämpft wird. Es lohnt, sich auf die Performances einzulassen, die Entschleunigung und bizarre Transformationen zeigen. Unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung wird einzig der Mensch in den Mittelpunkt gerückt. Die Anerkennung des Menschen in seiner Einzigartigkeit hat hier seinen eigenen Fight Club gefunden. Die Arbeit des Queer Budapest verdient die Beachtung, die ihm durch die ART Cologne geschenkt wird. Beachtung, weil Meinungen über die nationalen Grenzen hinaus Brücken bauen können. Brücken durch Dialog, der keine Worte braucht, und zur Anerkennung anderer Meinungen und Weltanschauung anregt.

Je länger man verweilt, umso tiefer taucht man ein in die eigene Gefühls- und Gedankenwelt. Wissen und Erinnerungen verweben sich und das Hirn knüpft neues Gewebe an Informationen. Illusion? Fantasie? Fakt oder Fake? Kunst ist alles zugleich. Dekorativ beruhigend, mahnend, informativ … - Kunst kann alles!

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