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ART MUC 10/19

CRELALA unterwegs auf der ART MUC 10/2019

KUNST, VERNETZUNG UND LIFESTYLE für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen war die Intention, als 2014 die ART MUC und die STROKE ART FAIR von den Brüdern Schwalbe ins Leben gerufen wurde. Inzwischen ist sie zu einer namhaften Größe in der Kunstszene herangewachsen und zieht Publikum aus aller Welt nach München. Im Isarforum am deutschen Museum und auf der Praterinsel lässt man die Kunst in zweimal im Jahr hochleben. Wie überall auf der Welt hat es die Kunst nicht immer einfach und erschließt sich nicht Jedem sofort, daher braucht es ein gesundes Sponsoring, ohne das sich, bei inzwischen ordentlichen Mieten in der bayerischen Landeshauptstadt, eine solche Veranstaltung an TOP Locations nicht organisieren ließe. Man braucht Privatpersonen und Unternehmen, die ein solches Event mittragen und ein gesundes Management, um an allen Stellen die richtigen Schrauben zu drehen. Raiko Schwalbe beweist, dass die immer mal wieder totgesagte Kunst auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten noch immer sehr lebendig ist. Mit seinem langen Atem findet er immer wieder das Besondere in der Kunst der Gegenwart, das er der breiten Öffentlichkeit, vor allem aber den Kunstliebhabern zugänglich machen will. In diesem Jahr war mit DIGITAL.LAB auch die digitale Kunst an Board, die vor allem bei dem jungen Publikum eine immer größer werdende Rolle spielt. Licht, Video-, Medien- und Installationskunst berührt die Sinne auf ganz eigene Art. Vor allem Lichtkunst fasziniert heute Viele, und da darf auf den Entdeckermessen, wie der ART MUC, einer natürlich nicht fehlen:






Matthias Kretschmer!!! Der Mann mit den Löffeln! Längst ist er über die Löffel hinaus. Die Löffel waren quasi die Kinderschuhe, inzwischen hat er den Blick auf die Welt gerichtet und kann die Trompete blasen. - Jedenfalls symbolisch. Mit Geigen und Trompeten kommt er jüngst daher (eigentlich heißt es ja mit Pauken und Trompeten, aber seit Loriot wissen wir: Auch Geigen und Trompeten haben so ihren Reiz). Kretschmer bläst den Kunstinteressierten gehörig den Marsch! Um DAS klar zu stellen gehe dem Ganzen auch noch ein Licht auf! Die Lichtkunst von Matthias Kretschmer ist mehr als nur Kunst.

Sie bietet viel Raum für Interpretation und kann Symbolcharakter haben. Wer ein Kunstwerk mit Aussagekraft sucht sollte Kretschmer im Auge behalten. Vor allem die LED-beleuchtete Weltkarte hätte einen Ehrenplatz im Büro eines Global Players verdient. Als "affordable art" eine gute Investition für Unternehmen. Jeder Unternehmer sollte wissen: Kunst kann was reißen! Und für die, die noch neu im Geschäft sind: Man sollte auch einen Blick auf Kunst und die Steuer werfen!

Ganz ohne Licht kommt Joao Carvalho aus. Der internationale Künstler und Fashion Designer, Visionär und Inhaber des Joao Carvalho Artspace, überzeugt mit seinen Wandskulpturen aus Lederhäuten, bei der Art MUC angeordnet, wie in einem Rittersaal der etwas anderen Art. Ein Carvalho ist ein ästhetischer Blickfang! Nicht zu viel und nicht zu wenig bekommt man unter den Lederhäuten zu sehen und kann die Liebe zur Schönheit und Faszination des menschlichen Körpers geradezu spüren. Die Skulpturen wirken wie ein Wiederaufleben des Hellenismus. - Nur ohne Sockel.

Markus Philipp! Manchmal entdeckt man Bilder, von denen man so fasziniert ist, dass sie einen nicht mehr loslassen. Irgendwann stellt man sich die Frage, was der Künstler mit dem Bild aussagen will. Was sieht man, was macht das Gehirn daraus? Im folgenden Werk stellt man sich die Frage: Herrscherin und gebeutelter Geschäftsmann? - Rot-grünes Diktat? - Krieg der Mächte? - Welcher Mächte? - Ist Kunst politisch? - Sollte sie politisch sein? - Wer Kunst sucht, was genau sucht er? - Sucht er Deko? - Sucht er eine Aussage? - Was ist der Mehrwert bei Kunst? - Und wenn Kunst, welche Rolle spielt der Künstler? - Fragen über Fragen, die man nicht beantwortet kommt. Das Werk, vor dem man verharrt hat einen im Bann und man ist gefangen, wie ein Schmetterling im Spinnennetz!



Johannes Ehemann! Was wirkt wie Bilder in gebrochenen Spiegeln sind in Wahrheit Fotografien, die im Nachhinein auf Polaroid gedruckt, zerknüllt und wieder entknüllt werden. Die durch die vermeintliche Zerstörung entstandene Struktur wird in Acryl auf eine MDF-Holzplatte übertragen. Anschließend wird das Werk beschnitten. In der aktuellen Serie verweist er auf den Kontext: "You re the greatest" und er will damit tatsächlich JEDEN ansprechen. Was wir in uns tragen, tragen wir auch nach außen, ist die Kernaussage hinter dem Text. Fühlt man sich groß, werden die anderen einen auch so sehen, fühlt man sich klein naja Unzufriedenheit, Kritik am eigenen Körper, ein Mangel an Selbstvertrauen, alles Tribute, die es zu bekämpfen gilt. Man soll mit sich ins Reine kommen, dann kann man alles werden. Und das in einer Zeit, in der man tagtäglich in den Medien eine Perfektion vorgegaukelt bekommt, die einen doch des Öfteren an sich selbst zweifeln lässt

Einen starken Auftritt legt die Galerie art 42 aus Karlsruhe mit ihrer Auswahl an Künstlern und Werken hin. El Bocho, Liebchen, Pummer, Mel Ramos sie alle geben uns Rätsel auf.





Sabine Liebchen bildet ihre Frauen anders ab, als man es in der Kunst derzeit gewohnt ist. In dieser auf der Art MUC gezeigten Serie sind alle Frauen ohne Gesicht. Man sieht sie nur von der Seite, oder von hinten. Die perfekten Körper, die selbstbewusste Haltung, die dynamische Kleidung, all das weckt Interesse. Wer steckt "von vorn dahinter"? Neugier!



Bei Georg Pummer sind es die fraktal gestörten Gesichter, die ins Grübeln bringen. Wie übertragungstechnisch gestörte Bilder hängen sie vorm Betrachter und man fragt sich, wie so oft in der Kunst, ob die Augen, die einen anstarren, einen bis ins kleinste Detail zerpflücken wollen? In Zeiten von Smartphones, Tablets, Computern und sonstigen sendefähigen Medien, kommt man schon so manches Mal in Endzeitstimmung, wenn man überlegt, was so alles möglich WÄRE. Nicht verwunderlich, dass Pummer mit zwei Bildern aus seiner Endzeitserie auch in China in einem Museum hängt. China, die unbekannte Größe, die längst weltweit in allen Bereichen ernst zu nehmen ist. So auch in der Kunst.



Dagegen reißen einen die lebensfrohen, farbgewaltigen Werke der Künstlerin Kerstin Emrich Thomas mit und ziehen, wie immer, auf die helle Seite. Wer Emrich-Thomas Werke betrachtet vergisst düstere Gedanken. Die pure Lebensfreude sprudelt aus ihren farbgewaltigen in Szene gesetzten, großformatigen Gesichtern. Man will feiern und sich mal für eine Weile selbst vergessen. Wer ein Werk der Künstlerin vor sich hat, kann nicht anders als positiv denken. Vielleicht kann man das als Aufforderung verstehen, die düsteren Endzeitfantasien einfach mal zu vergessen und sich ins Leben raus zu wagen. Das ist, was Kunst allemal vermag: Gefühle hervorrufen und Stimmungen heraufbeschwören. Ihre Kunst ist ideal für alle, die Energie brauchen und einem anstrengenden, verkopften Alltag oder Berufsleben etwas entgegensetzen müssen.





El Bocho ! - Traurigkeit! Obgleich plakativ mit nur wenig Farbnuancen die Traurigkeit ist sichtbar! "I miss my Plattenbau" steht geschrieben. - Ostalgie? Man beginnt sich zu fragen, ob die Ostseele noch immer von der Westseele getrennt ist, oder sind die Unterschiede inzwischen verblasst? Sind die Herzen 30 Jahre nach Mauerfall noch immer nicht vollständig zusammengewachsen? Oder ist der Schriftzug nur ein Zufall. Der in Berlin lebende und arbeitende Künstler, ein Urban Artist, ist vor allem für seine großformatigen Graffitis und Streetart bekannt, und hat es inzwischen bis nach Japan aufs internationale Parkett geschafft.



Spirits of Skies ist Titel der abstrakten Serie von Werken des international angesehenen Künstlers Ansgar Dressler! Farbe und Form ziehen die Blicke auf sich und zeugen von der Harmonie

der Kompositionen. Der Künstler beschreibt den Akt des Schaffens als Bestreben innere Zufriedenheit zu erreichen. Wie Teilchen in der Luft, diffus und entropisch, nehmen die Werke ihre Betrachter mit in eine andere Welt. - Ein fremdes Universum voller Energie und Dynamik, machtvoll und leidenschaftlich! - Eine Welt, die Stillstand und Ruhe ausschließt.







Nathalie Bräutigam Die Himmelsreisenden der Künstlerin und Grafikdesignerin erinnern an die Fotomanipulationen von Nathan Wright oder das wandelnde Schloss, einem japanischen Anime aus 2004. In ihren Fotoart-Werken finden sich immer wieder essentielle Elemente, ohne die eine Gesellschaft nichts ist. Man denkt bei der Betrachtung schon mal: Ich heb ab, nichts hält mich am Boden ", erkennt, auch an Strom und Energie ist gedacht und die Rettungsschirme fehlen auch einstweilen nicht. Aber die Sonne wirkt kraftlos hinter diffusem Licht, vielleicht Smog, Feinstaub oder Nebel. Der erlahmende Motor hinter allem könnte als Metapher dienen und bringt ins Grübeln. Wo steht die Welt heute? Was ist die Globalisierung wert? Und wo geht es hin? Was erwartet uns in Zukunft? Ist es vielleicht an der Zeit sich zu besinnen? Was auch immer man mit Nathalie Bräutigams Werken assoziiert: Sie laden ein mitzureisen.





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