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discovery art fair in Köln 28.04 - 01.05.22

SERIELLE ANALOGE PIXEL! -?-

Offline in pixel eintauchen! Danny Frede ist eine altbekannte Größe, der man auf der discovery art fair begegnet. Man kennt ihn von seinen Staubsauer-Roboter-Bildern, bei denen er sich gemütlich zurücklehnen kann und beobachten, wie sein Roboter für ihn arbeitet. Ein voll automatisierter, mechanischer Arbeitssklave, von dem man ausgeht, dass er keine Emotionen hat. Eine Maschine, die abstrakte Kunstwerke erschafft. Wie ein Drucker, für die Produktion unendlich vieler Kunstwerke aus Fotografien mit überlagernden Filtern. - Intelligent Design?

Dieses Mal hebt Danny Frede seine brillanten Werke serieller analoger Pixel in einen barocken Himmel, indem er sie in pompösen Rahmen präsentiert. Ein fußballfeldgrünes Meisterwerk mit einer Pixelmannschaft, oder ein bunter Tetrishaufen, der aus dem Rahmen fällt, wie geschaffen für exklusive, anthrazitgraue Wände in gehobenem Ambiente.

Was ist menschgemacht und was stammt aus den Farbdruckdüsen einer Maschine? Kann man wirklich noch erkennen, wenn der Strich nicht mehr Menschliches offenbart?

Und zwischendurch immer wieder Prägewerke von Günther Uecker. Nagelprägungen auf Papier!

Die Bedeutung von Papier in einer digitalisierten Welt, einer digitalen Zeit, wird immer klarer, je länger man das alte Briefzentrum durchschreitet und sich vielleicht noch erinnert an Zeiten analogen Briefeschreibens. Eine Zeit, die sich die kommenden Generationen vielleicht nicht mehr werden vorstellen können. Eine Zeit, in der Langsamkeit nicht Makel bedeutete, sondern Auszeichnung.

Die Erinnerungen daran verblassen.

Sich in einer Arbeit zu verlieren, vertieft wie in Kontemplation, mit herausragenden Ergebnissen, die am Ende einmalig, einzigartig, nicht nachahmbar und quasi unbezahlbar sind, ist, was gerade wiederentdeckt wird. Werden muss!

Als wolle er die Geschwindigkeit der digitalen Impulse in analogen Geschichten überliefern, setzt Günther Uecker den Teilchensturm um, als Nagelsturm auf einen undefinierten Planeten. Oder eine zum Berg anwachsende Nagelarmee, die aufrecht steht und unbezwingbar erscheint.

In den monochromatischen Arbeiten Jörg Minraths, die teilweise an Guenther Uecker erinnern, findet man Entschleunigung, die dringend notwendig scheint. Meist hell. Licht. Das Herz befreiend. Kontemplativ und wie mit einer Botschaft aus der Tiefe einer inneren Versenkung.

Ein weiterer Anhänger des Arbeitens auf Papier ist Gregor Kalus, dessen Sammlung sich unter anderem zu einer beachtlichen Wand aus gesichtslosen Persönlichkeiten mit Wiedererkennungswert erweitert. Seine Tuschen auf Papier sind Besonderheiten, die kein Thema auslassen und die man manchmal aushalten können muss. Man darf nicht schamhaft sein und muss bereit sein tief einzutauchen in eine Welt hinter der Welt, in eine Dimension, die viel Gefühl abverlangt, oder, dagegen gestellt, fordert, kein Gefühl zuzulassen. Die Gesichtslosen sind eindeutig erkennbar durch extravagante Frisuren und pointierte Bekleidungen, die als Markenzeichen die visuellen Besonderheiten einer weithin bekannten Persönlichkeit hervorheben. Eine Geisterarmee aus Tusche auf Papier. Darüber hinaus bricht er Tabus. Szenen aus dem Leben werden nicht totgeschwiegen, es wird leise offenbart!

Gregor Kalus selbst beschrieb den Prozess der Entstehung seiner Arbeiten als Flow, der einsetzt, wenn er sich in seine Arbeit „versenkt“ bzw. eintaucht. Es ist spannend zu verfolgen, wie er sich seinem Stil treu bleibend weiterentwickelt und der Welt überlässt. Das Werk wächst!

Zum ersten Mal registriert man die Arbeit von Uwe Tabatt. Es ist nur ein winziger Augenblick und ein Blick auf ein Grasfeld, aus dem Menschen, vertieft in smarte Geräte, entwachsen. Raum und Zeit lösen sich auf und nichts mehr hat Bedeutung. Eine geisterhafte Verbindung , Verknüpfung, Verlinkung baut sich auf und Uwe Tabatt reißt einen mit.

Der Künstler aus Glienicke Nordbahn schafft starke Denkanstöße. Man glaubt die Ideen so noch nicht gesehen zu haben. In einer unbekannten Gefühlswelt versunkene Figuren auf einem grünen Formenfeld, das an Hochbauten, Türme oder Stelen erinnert, fragt man sich vielleicht was man sieht. - Wie teilt man ein was man sieht? - Ist es Absicht einteilen zu wollen?

Verzweifelte? Traurige? Versunkene? In Trance entschwundene? Der Realität entrückte, in Aufnahme dessen, was von außen einströmt? Alle Schwingungen und Wellen, all die Energie des Universums scheint auf die Gestalten einzuwirken.

Leidgebeugt?

Facetten des Seins. Momente, die jeder kennt. Kennen sollte. Doch wer genau schaut sieht: Das Smartphone bestimmt die Haltung!

Und dann ist da die andere Seite. Humorvoll. Mit einem Augenzwinkern präsentiert.

Wenn aus zwei Reifen eine Stadt erwächst darf man sich fragen, was soll man denken? .

Wenn eine spiralig aufgewundene Reifenschnecke in Hochbauten endet, erkennt man bereits, was der Künstler im Gespräch unterstreicht: Die Faszination Megacities. Die Faszination von Hochbauten, Wolkenkratzern und Türmen ganz allgemein. Wie fügen sich Menschen in diese anonyme Atmosphäre ein? Das Gewimmel der Menschen mit all ihren smarten Lösungen für sich und ihre Leben. Plötzlich scheinen sich Turmbauten ihrer Fundamente zu entledigen und entwurzeln. Wie abgerissene Nervenenden wirken die sich auflösenden „Untermauern“ die samt Gebäude zu entschweben scheinen. Als wäre die Erde in Auflösung begriffen. Würde sich verflüssigen, um schließlich als Nebel zu entfleuchen

Das Unsichtbare sichtbar machen geht es durch den Kopf. Gabriele Utech arbeitet mit Gesteinsmehlen. Pulverisiertes Gestein, Chemie, Staub und Partikel, die in Verbindung wirken, je nach Zusammensetzung von fluiden Phasen bis zu einem bewegend beeindruckenden Bild, dessen Färbung durch den Gehalt an einzelnen Elementen bestimmt wird, sind die Mittel der Künstlerin das Wesen der Welt zu ergründen und darzustellen. Trockenrisse und Patina als Zustand des Jetzt geben zu denken.

Die Faszination Gestein und das Arbeiten mit den natürlichen Elementen, die Kontrolle über Trocknung und Verflüssigung, bzw. der Versuch die Kontrolle zu behalten wird von Gabriele Utech in ihren Arbeiten umgesetzt. Das Nachspüren vom „Funktionieren“ der Erde, die Zusammenhänge der chemischen und physikalischen Parameter und das Interagieren der Elementarteilchen werden vielleicht nachvollziehbar. Gabriele Utechs Arbeiten führt zu Ergebnissen, die vielleicht Inspiration sein können für Forschung, oder anders gedacht aus der Inspiration durch Forschung entstanden sind. Erdverbundenheit und der Versuch die Verbindung zur Erde wiederzufinden, … die Connection zur Natur wiederzuerlangen beeindrucken tief.

Ein ganz anderes Arbeiten, mit anderem Ansatz verfolgt NEO. Der Sprayer und Street Artist sprüht die Seele des Lebens auf Leinwand. Schnell, farbstark, schön, jung, jugendlich, … seine Werke reißen mit und auf seiner Seite liest man seinen Spirit: IMPERFEKT! Das Leben will gelebt werden! Ein bisschen verrückt, mit nach außen getragenem, nicht allzu überbordendem Ernst perfekt imperfekt,chaotisch. Gesprüht und gezeichnet setzt er Schönheit und Jugend ein Denkmal und man darf den Spirit fühlen, den seine energetisch aufgeladenen Bilder transportieren. Francesco NEOs Kunst kann nicht besser beschrieben werden als es auf seiner Seite geschrieben steht: Wie Natur. Wie Freundschaft. Wie Liebe. Wie sein Land. Imperfekt aber nicht ungenial. Stolz italienisch! Stolz imperfekt. Wahrhaftig! Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, lässt man sich auf den Farbrausch des Italieners ein, der unverkennbar wiedererkennbar und unverwechselbar einmalig ist. NEO macht ART FOR BEAUTIFUL PEOPLE! Mit einem ernsten Unterton und einem bewegenden Hintergrund. Der Künstler ist angekommen im Olymp der Weltbeweger und zeigt, dass Italien voller Kraft und Stärke ist.

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