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INCorporating art fair Hamburg 08/2021

CRELALA Kunst unterwegs auf der ersten INCorporating art fair Hamburg, 26. – 29. August / Hafencity

„Kunst ist kreative Energie!“ …

… „SERENDIPITY at ist best“. So der Kultursenator von Hamburg, der nach seinem erfolgreichen Kultursommer nun auch stolz auf die gelungene erste INCorporating Art fair Hamburg zurückblicken kann.

Die Kunst darf wieder etwas zeigen. Sich präsentieren mit der Arbeit aus der Zeit des Lockdowns, als man zur Ruhe finden, sich selbst, seine Arbeit und seine Ziele überdenken konnte.

Das Gelände selbst, die alten Warenhallen im Hafenviertel, ist schon einen Besuch wert und fürs Kulinarische ist eingangs auch ansprechend gesorgt.

Gäbe es nicht die Zeitfenster, in denen man sich bewegen muss, hätte man vielleicht den ganzen Tag genutzt, um die kreative Stimmung im Hafen zu genießen, aber Corona hält einen noch immer in Schach.

Hamburg und der Hafen, die Gezeiten, die vielen Brücken, das Wasser und eine Geschichte von Handel, Kommen und Gehen, ewigem Aufbrechen und Ankommen inspiriert. Und das nicht nur die Hamburger. Das Megabauwerk Elbphilharmonie, das imposante neue Wahrzeichen der Alten Stadt der Träume, hat Gabriele Rothweiler in mehrschichtiger Arbeit als Fotografie mit Skizze umgesetzt und es wirkt wie visualisierte Asynchronität. Eine Verzerrung der Wahrnehmung, eine Translation der Figur, eine Transformation der Sinne. Verführend und bezaubernd. Gabriele Rothweiler ist eine vielseitig begabte Künstlerin, die sich vor allem der Fotografie in ihren verschiedenen Facetten und Möglichkeiten angenommen hat. Sieht man Mehrfachbelichtung? Oder das fotogeshoppte Arbeiten in verschiedenen Ebenen? Das Spielen mit der Wahrnehmung beherrscht Gabriele Rothweiler vortrefflich.

Was Gabriele Rothweiler mit der Elbphilharmonie geschafft hat, erreicht Georg Pummer mit seiner Glitch-Kunst. Digitale Störungen, Pixelfehler und großformatige Porträtierungen beeindrucken längst weltweit. Durch die Galerie Art42 vertreten zeigt der österreicher Künstler drei seiner bekanntesten Werke.

Auch Kerstin Emrich-Thomas ist für großformatige Porträts von vor allem jugendlich fröhlich wirkenden Frauen in grellen Farben bekannt. In Hamburg präsentiert sie ihren neuen Fokus. Und kleinere Formate. Männer und Fluids rücken ins Licht. Männer an Bahnsteigen aus der Serie „Platform“, an denen das Leben vorbeirauscht oder Jugend, ins Smartphone versunken, aus der Serie „Phones in the city“ sowie Ansichten junger Männer aus der Serie „guys and stripes“ ziehen in ihren Bann. Nach wie vor in energiegeladenen Farbmischungen.

Ganz anders die Farben von Barbara Sontheim. Die Künstlerin zeigt Menschen, wie Menschen im Licht, die hell und strahlend magisch anziehen. Einsamkeit und Nachdenklichkeit, wie es manch einer zu Corona-Zeiten erlebt hat werden auf Leinwand gebannt. Müdigkeit und Schlaf, wie in Trance, oder Abwesenheit, in andere Welten geflüchtet, davongestohlen aus der Realität als hätte man etwas unwiederbringliches verloren. Man fühlt sich mitgenommen, hineinversetzt, kann nachempfinden was uns die Künstlerin und Kunsttherapeutin mit ihren ausdrucksstarken Bildern zeigen möchte.

Zsuzsa Szvath hinterlässt tiefen Eindruck bei uns mit ihrem Werk „THE GOLDEN BIRD“ aus der Serie „A period of change“. Das kleine Mädchen ganz in Weiß, auf dem aufgeblasenen, goldenen Schwan, mit den Händen in den Hüften, vor dem Ankommen auf der grünen Insel. Aber wer genau hinschaut erkennt vielleicht, dass das Paradies nicht aussieht, wie man es aus den Hochglanzkatalogen kennt. Irgend etwas erscheint falsch. Bizarr. Surreal. Was der Betrachter weiter entdecken möchte bleibt jedem selbst überlassen. Die Übersicht der „Women of history“ bei „Szvath – Art“ im Netz erinnern an Arbeiten von Alin Klass und beweisen, dass das Porträt im Portfolio nicht fehlen sollte, denn es gibt Aufschluss darüber, wie Menschen von Menschen gesehen werden und vielleicht, wie sie interpretiert werden. Ob man aus den Farben etwas herauslesen will bleibt jedem selbst überlassen. Nicht immer entspricht was man sehen will der Wirklichkeit.

Während viele Künstler ihr Können im Porträtieren unter Beweis stellen, findet man beim weiteren Schlendern durch die Halle voller Kunst eine Koje, von der man sofort weiß, wem man die Kunst darin zuordnen kann. Der Künstler Gregor Kalus beeindruckt, ganz anders, als die meisten Künstler, mit Schwarz-Weiß-Tusche-Porträts OHNE Gesicht. Der Wiedererkennungswert der Nass-in-Nass-Arbeiten ist unbestreitbar. Man kann gar nicht an den Werken des Ausnahmetalents vorbei, ohne genauer hinzuschauen. Wen erkennt man sofort, bei wem muss man noch grübeln? Die Tuschen zeigen Weltstars und Politiker, ohne, dass man Ihnen ins Gesicht schauen muss. Jede Gesichtsvermessung würde versagen und doch sind die Persönlichkeiten der Tuschen unverkennbar erkennbar. Die Leistung solche Arbeiten anzufertigen ist besonders, und jedesmal, wenn man sie bewundert, ist man magisch angezogen und kann sich gar nicht sattsehen. Die Pappen hat er dieses Mal nicht ausgestellt, sowenig wie die Säcke, dafür ein Großformat in der Mitte der unterschiedlichen Tusche-Serien, vielfarbig und abstrakt. - Gregor Kalus kann Kunst! - Aber das wusste man ja schon

Wer noch Kunst kann ist Karina Laru Nau. Sie war schon in der Vorankündigung im Netz unsere heimliche Favoritin. Nicht zum ersten Mal stehen wir seufzend vor ihren Werken. Wir entdecken die andere Welt. Wie eine Welt hinter dem Spiegel berührt uns, was uns die Künstlerin sehen lässt. Auf ihrer Site im Netz erklärt sie: „Die grenzenlose Welt ist für mich Inspiration“ und der Tiefgang dieser Worte reißt uns mit, wie ein Mahlstrom der Gefühle. Das spiegelverkehrte Schreiben, die Perfektion in den Figuren und die Komposition von Farbe und Sprache lässt erahnen, dass es da noch mehr gibt, als das, was uns beigebracht wurde und was wir sehen wollen. Eine Welt aus Zeichen und Buchstaben führt uns ein in ein neues Denken. Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen schreiben in unterschiedlichsten Richtungen und plötzlich kommen Ziffern, Zeichen, Schriftzeichen und Alphabete mit ins Spiel, welche die Macht haben, die Welt zu verändern. Wort und Sprache und Malerei verbinden sich mit der Welt und plötzlich zählen nur noch Sinnlichkeit, Gefühl und Emotion.

Tiefe! Tiefe ist das Wort das bleibt. Und Hoffnung, dass am Ende alles gut sein wird. Und man sieht die Künstlerin auf der internationalen Bühne

Schon angekommen auf der internationalen Bühne ist Ute Hillenbrandt. Ihre zerdrückten Getränkedosen im Champagnerlook auf metallischem Malgrund sind spätestens seit dem Verkauf der eigenen Werbeagentur 2003 und dem Entschluss sich nur noch der Kunst zu widmen über den nationalen Rahmen hinaus bekannt. Das Grand Opening der „One Can Show“, gibt den Auftakt zu einem besonderen Werdegang mit dazugehörigen Ausstellungen. Ölpastell auf gebürstetem Metall unvergänglich zu vollenden ist eine besondere Kunst und hat längst viele Liebhaber in der Kunstszene gefunden.

An so vielen Kunstwerken läuft man vorüber, die Zeit sitzt im Nacken, der Zeitslot ist kurz, zum Genießen nicht lang genug, doch dann gibt es diesen einmaligen Moment, in dem ein Werk einen geradezu „anspringt“. Nicole Leidenfrost Queen- Malerin „Eleganz in rot“. Rot auf Schwarz überlässt sie uns der Fantasie. Rot auf Schwarz steht er da, der abstrakte Stier, den man zu erkennen glaubt. Und er schnaubt. Man kann es fast hören. Unter der Hamburger-Kunst-Galerie vertreten fasziniert Nicole Leidenfrost mit harmonischen Farbkombinationen und tiefgründigen Abstraktionen. Auch die Elbphilharmonie fehlt nicht. Wenn man darüber hinaus das Netz durchstöbert bekommt man Lust auf Mehr von der Kunst der Künstlerin. Man darf teilhaben an der Entstehung von Figuren, die aus scheinbar willkürlichen Farbaufträgen neue Welten und Wesen erschaffen.

„Last but not least“ dürfen wir uns Gedanken darüber machen, welche Kunst es wohl wert wäre mitgenommen zu werden, würde man zum Mars aufbrechen. Heiko Garrelfs von Kulturschokolade.org setzt uns die virtuelle Brille auf und verführt uns zur Flucht in die Dreidimensionalität der digitalen Welt. Die Brille, inzwischen im finanzierbaren Bereich für nahezu Jedermann angekommen, zeigt, wie weit Simulationen inzwischen gehen können und man darf sich durchaus Gedanken darüber machen, was die Simulationen für die Zukunft bedeuten. Was ist alles möglich? Wo sollte man Grenzen setzen und wie weit darf man bei den Simulationen gehen? Und was mutet man Kindern zu, denen man mitten in der geistigen und körperlichen Entwicklung die Brille aufsetzt? Wer entscheidet darüber, wieviel Zeit jemand mit der Brille in der Virtuellen Realität verbringen darf? Und bleibt es dabei, dass alles nur simulierte Illusion ist? Die Frage ist groß und treibt die Kunst um, und man darf hoffen, dass die richtigen Leute in den Think Tanks dieser Welt sitzen, welche ihre Pixel im Griff haben.

Die INCorporate art fair Hamburg hat uns inspiriert und wir hoffen, dass der Stellenwert der Kunst in sich wandelnden, digitalen Zeiten weiter wächst. Was vor allem in Asien ein fester Bestandteil der Kulturbildung ist sollte hierzulande nicht hinter dem Anspruch der MINT-FÖRDERUNG zurückfallen. Kunst erweitert den Horizont und um es mit den Worten von Raiko Schwalbe auf der offiziellen Website zur Messe zu sagen: „Kunst ist mehr als schöne Porträts oder Landschaften.“

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