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Mensch, Arbeit, Handicap

Mensch, Arbeit, Handicap - Nachklapp!

Ein Lachen das Mut macht! - Ein Lachen, das beweist: Mensch ist Mensch und kann mitreißen!

Ein Lachen kann die Welt aus den Angeln heben. Hoffnung geben. - Hoffnung, … dass nichts so schlimm sein muss wie es scheint, wenn alle gemeinsam daran arbeiten, dass die Welt sich verändert.

Eine öffentliche Ausstellung auf dem Bonner Münsterplatz, das alte Postamt im Hintergrund, auf dem Platz nur leere Weite, bis Tauben auseinanderfliegen, aufgescheucht von ein paar Kindern, die noch einen Blick für die Authentizität dieser Welt haben, Kinder, denen ein paar Tauben Freude bereiten, Tauben, wie auf fast allen Plätzen dieser Welt. Plätze des Lebens. Gerade ohne Leben, wie ausgestorben. Inzwischen. Inmitten einer Pandemie. - Geshoppt wird online, die Städte verwaisen. Innenstädte trauern. Offene Plätze vor malerischer Kulisse, winterkalt. - Entmenschlichtes Draußen, lebens-müde. Aber dann gibt es da diese Ausstellung. Und die Fotografien sind voller Leben. Bilder von Menschen! In Menschen-leerer Kulisse. … Und die Bilder werden noch sein, wenn die Menschen schon lange nicht mehr sind. Man wird sich erinnern. Eines Tages. - Hoffentlich.

Woran man vielleicht vor der Pandemie noch achtlos vorbeigelaufen wäre: Jetzt nimmt man wahr. Nimmt ein auf Zeit installiertes „Luft-Museum“ wahr, das ein wenig wirkt wie eine Bushaltestelle voller Plakatanschläge. Eine Bilderwand, die einlädt zu verweilen, ja geradezu darum bittet, sich ein wenig Zeit zu nehmen, um wahrzunehmen, was Kunst und Künstler zu sagen haben. Fotografien, die nicht im Museum verschwinden, so dass man sie extra suchen muss. Besuchen. Und dann steht man vor großen Fotografien. Fotografien, die bewegen. Die etwas mitzuteilen haben. Fotografien, hinein in eine Pandemie, eine neue Zeit, in der man sich vielleicht wieder mehr auf das Menschliche besinnt. Weniger auf die Maschine, die alles beherrscht. Man verharrt und fühlt sich eingeladen gegen die Hektik einer modernen Zielorientiertheit aufzulehnen. Fühlt sich angehalten das Achten zu lernen, Empathie zu FÜHLEN und hin-, nicht wegzuschauen.

Der öffentliche Raum wird als Mahnmal genutzt. – Mahnmal zu LEBEN! - Wer bleibt stehen? - Wer sieht hin? - Wer von denen aus der „Generation Smart“ hebt den Blick vom blauflimmernden Gerät und betrachtet die Ausstellung? Die Bilder einer scheinbar degenerierten Gegenwart? – Wer macht Fotos von den Fotos? – Noch mehr Fotos, in denen man sich verliert. Bilder über Bilder, Bilderberge, …

Und während man so schaut, denkt man.

„Sie teilen uns ein in Schubladen. - Sie? - Naja die, die nicht ich sind. Die Anderen eben. Egal wie groß, wie klein, wie schwarz, wie weiß, oder bunt, egal welche Hautfarbe, egal welche Gesinnung, Konfession, … jeder findet eine Schublade für die Anderen. Für das NICHT-ICH. - Du nicht? Du gleich ich, manchmal, je nach Perspektive. – Du, also ich, nehme mich nicht aus. - Versuche wohl, es nicht wachsen zu lassen, dieses Gefühl des Einteilen-Wollens, drücke es immer wieder nieder, aber manches Mal kommt es dann eben doch. - Dann kommt die Scham. Scham über sich selbst. Über das Ich als Mensch, mit allen dazugehörigen Instinkten!“

Warum denkt man, was man denkt? Über das was man sieht? Wahrnimmt? Die große Frage nach der Funktionsweise des Gehirns keimt in unfruchtbaren Morast. Andere haben längst begonnen Dein Denken zu übernehmen - Jeder hat wahrscheinlich eigene Erfahrungen gemacht. Kann selbst berichten. Und die Ausstellung wirft die Frage auf: Wie weit sind die, die an Gehirnen forschen und sie sich nutzbar machen wollen. Da werden Bilder mit Worten unterlegt, mit der Reihenfolge der Bilder wird gespielt und es wird an das Unterbewusstsein appelliert. „Call to action“! Wenn trauriges Bild, dann bitte spenden! Wenn dampfendes Heißgetränk in harmonischer Umgebung, dann Lust auf Tee. Oder Kaffee. Oder Heiße Schokolade. Dampfend, heiß. - Die „Invisible Manipulation“ läuft unentwegt.

Wer andere geistig berühren will, aufdecken, wachrütteln, sucht eine eigene Sprache. Musiziert, singt, malt, fotografiert, schreibt, dichtet, lässt „der schöpferischen Kraft des Menschengeistes“ (Quelle: „Brockhaus“) freien Lauf. Und das ist gut so. - Kultur! - Das Wesentliche auf den Punkt gebracht!

Die Kunst im öffentlichen Raum ist ein Geschenk. Und alle Kreativen, die Kunst schaffen und querdenken, die eine Sache von allen Seiten beleuchten und ihr einen höheren Wert beimessen, haben es verdient, dass man ihrer Arbeit und Mühe besondere Achtung und Aufmerksamkeit schenkt. Nicht selten ist kreatives Schaffen – Erschaffen, von Entbehrungen begleitet, der Mut zu nonverbaler Sprache über Unaussprechliches verdient Respekt. Denn: Kunst ist LEBEN!

Alles kann Kunst sein! Selbst die kitschige Deko an der Wand, die von den Großen gern belächelt wird. – Schaut genau! - Der zweite Blick ist der, der zählt. Nicht das Offensichtliche muss bestaunt werden, die Einheit ergibt das Bild. Wer hinterlässt was? Zu welchem Zweck? Wer rührt die Gefühle? Nur Appelle ans Gewissen?

Gefühl kann man wecken. Gefühle kann man inszenieren. Die Bühnen der Welt zu bespielen heißt nicht das Wahrhaftige zu zeigen. Was aber bleibt, wenn alles nur noch Inszenierung ist? Wem darf man dann noch vertrauen? - Kann man vertrauen?

Die fünfte Jahreszeit hat es schwer in diesen Tagen. Alles ist zu ernst! Tierisch ernst. Pandemisch ernst. Nicht jeder lässt sich vom Ernst nach unten ziehen. Das Leben findet statt. Das Draußen macht nur gerade eine Pause. So scheint es.

Zeit für mehr DRINNEN! - Nur die Sache mit den fehlenden Fischen muss noch mal genauer in Augenschein genommen werden! Und zeitgleich zur öffentlichen Foto-Ausstellung: „Mensch – Arbeit - Handicap“ findet in der gerade nach langer Sanierung wieder eröffneten Münsterbasilika die Ausstellung: Licht und Transparenz statt, mit großen Gemälden, Skulpturen und Kunst zum Staunen.

Wer die Ausstellung in Bonn verpasst hat, kann sie ab dem 05.02.-21.02.2022 auf dem Frankfurter Rossmarkt bestaunen!

Kunst und Kirche, Kreative und spirituell Berührte, Wissenschaft und Glauben, nichts schließt sich aus, alles existiert nebeneinander, Leben Hand in Hand, ohne einander auszugrenzen, das könnte der Wunsch sein, den einer äußern würde, der von weit her staunend das ganze Szenario betrachtet und kurz vor Verlassen des menschenleeren Platzes noch einen letzten Blick zurück wirft auf die Wand der Menschenwürde. Mit Berichten und Texten, Aufrufen und Bildern und Gedanken zur Menschlichkeit aus aller Welt für EINE WELT!

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