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Regio Art Gerolsheim 10/2019

CRELALA unterwegs auf der Regio-Art-Gerolsheim 2019

In Zeiten der Digitalen Transformation, Zeiten, in denen jeder gefesselt ist an die digitalen Medien, vor allem sein Smartphone, das einen führt, leitet, behütet und steuert, gibt es diese Oasen, in denen man mal wieder den Einblick in ein ganz anderes Universum erhält. Das Universum der Kunst!
Auf der Regio-Art Gerolsheim geben sich immer wieder vor allem regionale Künstler ein Stelldichein, um Kunstliebhaber, Kunstssammler und andere Kunstbegeisterten für sich zu interessieren. Abseits der digitalen Medien und Social Networks geht es darum der Kunst analog ins Auge zu blicken. Vor einem Werk verharren zu können, seine realen Dimensionen zu erfassen und den Flow zu spüren, den Künstler beim Erschaffen ihrer Werke spüren... Auch den Dialog mit dem Künstler darf man nicht unterschätzen. Manche Kaufentscheidung wird ausschließlich getragen vom persönlichen Kontakt zum Künstler. Wer häufig eintaucht in den Ozean der kreativen Ideen wird eine vollkommen andere Sinneswahrnehmung entwickeln. Man lernt das zweite Sehen und den Blick hinter die Dinge, der Fragen aufwirft.

Corina Hagedorn-Hähnel

Corina Hagedorn Hähnel präsentierte ihren "Siegfried, der Drachentöter" und einen Blick aus den Wolken, zwei Werke, die ihr Können zeigen mit Formen, Farben und Materialien umzugehen. In ihren Werken verbindet die in Worms geborene Künstlerin das literarische Kulturgut mit ihrer Liebe zum Erschaffen von Ansichten. So vieles hat man in der Fotografie schon gesehen, vor allem die perfekten Ansichten der Erde aus dem All, dass man schwer noch etwas schaffen kann, das vergleichbar ist. Und doch gelingt es der Künstlerin mit ihrem Werk einen genaueren Blick darauf werfen zu wollen, so dass sich zeigt, was für Materialien sie in die Werke eingearbeitet hat.
Auch Hagedorn-Hähnels Skulpturen, die sie auf der Regio Art Gerosheim diesmal nicht präsentiert, sind es wert, dass man sie kennt. Sie erinnern bisweilen an die surrealistischen Figuren von Salvatore Dali. Und ihre REB-Ritter-Armee, in der jeder Ritter den Namen einer anderen Rebsorte trägt, hat eine ganz besondere Aussagekraft: Wein ist Teil der westlichen Kultur und ein Kulturgut!

Susanne Freiler-Höllinger

Was für eine Freude Susanne Freiler-Höllinger wiederzutreffen, die Expertin der Nullen und Einsen! Wer nicht weiß wohin mit seinem Elektroschrott ist bei ihr in guten Händen. Die Elektronik- Künstlerin hat sich der Verarbeitung alter Platinen verschrieben. Elektroschrott muss nicht in fernen Ländern die Natur zerstören, er kann auch wunderbar analog zu neuem Leben erwachen. Freiler-Höllinger verbaut Platinen und Logarithmen auf Leinwänden und plötzlich wird das digitale Erlebnis analog (be-)greifbar. Die großen Themen der Zeit finden bei ihr Berücksichtigung und man erkennt Zusammenhänge. Ob es ein Appell zum Umdenken ist vielleicht. Jeder muss sich selbst fragen, was zählt im Leben.

Gizella Marosan-Lindig

Gizella Marosan Lindig - Blau mit Orange taucht immer wieder als Thema in den Werken der in Ungarn geborenen Cellistin und Künstlerin auf. Reiseimpressionen werden verarbeitet, Natur und Verkehr reflektiert und der kritische Blick auf die Gegenwart denkwürdig in Farbe inszeniert. Das Blau, die Symbolfarbe für Wasser, wirkt kühl, manchmal frostig, hat das eine Bedeutung? Dass Musik ihr Leben noch immer stark beeinflusst wird in den in Gerolsheim Werken nicht deutlich, doch sie betont es gerne. Wer erst einmal einer Kunst verfallen ist, wird sich so schnell nicht mehr von ihr lösen können und das Streben nach Perfektion bleibt der ewige Antrieb bis zum Schluss, so wird man von Marosan-Lindig sicher noch vieles erwarten dürfen, was geheimnisvoll wirkt und Fragen aufwirft.

Michaele Thome

Michaele Thome hat die Tusche für sich entdeckt. Tuschekleckse, die als Collage erweitert werden und nach außen offen bleiben, um Raum zu lassen und nicht überladen zu werden. Zuerst ist immer der "Klecks", das erinnert an die Vorgehensweise des Künstlers Gregor Kalus, der seine prominenten Köpfe ohne Gesicht auch erst im zweiten Schritt hat entstehen lassen. Auf die gleiche Weise entstehen die Tuschewelten von Michaele Thome. Erst Klecks, dann wird entschieden, was entstehen soll. Es wird verdichtet, geklebt und gemalt, erweitert bis die Aussage fertig ist. Die Bilder sollen Spannungen erzeugen, die zu Assoziationen führen, welche am Ende nur der Betrachter
allein erklären kann.

Margit Bauer

Ihre Werke sprechen für sich. Fabelwesen, so lebendig, so voller Farbe, so voller Leben! Man sieht ihnen in die Augen und FÜHLT! - Inspirierend! - Kraft und Energie ist es, was Margit Bauer aus ihrem bewegten Leben in ihre Bilder bringt. Ein Leben für andere, in sozialen Projekten und an sozialen Brennpunkten.
Mit dem Herz am richtigen Fleck, spürt man die Leidenschaft, welche die Künstlerin bei der Arbeit an den Tag legt. Ihre Vita liest sich wie ein Buch und den Erfolg gönnt man ihr, denn sie besitzt die Fähigkeit zu bewegen. Ihre Serie Antike Gegenwart lässt innehalten, mahnt zur Reflexion und ist wie Wasser auf die Gedankenmühle der Betrachter.
Bei Bauer findet man Harmonie und den Blick fürs Wesentliche. Sie ist eine Künstlerin, die man gern im Auge behalten möchte und eine Künstlerin, bei der man vielleicht sogar in die Lehre gehen möchte, da ihre Techniken und ihr Blickwinkel faszinierend, anziehend und überzeugend sind.

Ihre Serie Antike Gegenwart lässt innehalten, mahnt zur Reflexion und ist wie Wasser auf die Gedankenmühle der Betrachter.
Bei Bauer findet man Harmonie und den Blick fürs Wesentliche. Sie ist eine Künstlerin, die man gern im Auge behalten möchte und eine Künstlerin, bei der man vielleicht sogar in die Lehre gehen möchte, da ihre Techniken und ihr Blickwinkel faszinierend, anziehend und überzeugend sind.

Bettina Pfirrmann

Bettina Pfirrmann - Die Schönheit im Antlitz obgleich offensichtlich betagt, asymmetrisch und "imperfekt", ja mit einer Löwennase, einem Katzengesicht, oder doch eher einfach nur mausgrau, die alte Dame trägt die Jugend noch in sich. Vielleicht symbolisiert durch das pinke Stirnband, vielleicht aber auch nur in unserer Interpretation. - Ein faszinierendes Portrait hat Bettina Pfirrman geschaffen, das mehr ausdrückt, als tausend Worte. Man ist gefangen in den schwarzen Augen und will mehr wissen über ein vielleicht bewegtes, vielleicht erfülltes, vielleicht glückliches Leben. Auf jeden Fall ein Leben, das Spuren hinterlassen hat und Mut macht. Das Erinnerungen weckt und verzaubert. Ein Zeichen, dass nicht nur Jugend ihren Reiz hat. Ja vielleicht sogar weniger, als das Alter, dem man das Leben und seine Spuren, bis zu der daraus resultierenden, für den Einzelnen individuell definierten, Weisheit ansehen kann. "Dinge zu malen, wie man sie denkt und nicht wie man sie sieht", das birgt wohl das Geheimnis der Kunst von Bettina Pfirrman.

Unter den rund siebzig Künstlern, wie auf dem Flyer angekündigt, waren auch unter anderem die bei CRELALA Kunst vertretenen Künstler/-innen Sonja Denzer, Peter Frick, Herbert Fröhlich, Corina Hagedorn-Hähnel, Blanka Mandel, Gizella Marosan-Lindig, Konrad Peter und Jutta Wirfler. Sie alle haben wieder gezeigt, was sie können und mit viel Lust an Farbe und Form geglänzt, sowie mit Gespür für die Vielschichtigkeit der Welt überzeugt.

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