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„The amore stupid Monster Show“

The amore stupid Monster Show“ in der Galerie Christian Schindler bis 03.01.23

Raus aus der Komfortzone, rein ins Leben! So das Credo des Künstlers Ralf Löhr, der wilde Kreationen von Monstern und Comichelden in Druck, Grafik und Design inszeniert, und in einer Art Installation mit Gewitterton als Geräuschkulisse präsentiert. - Erst wenn man es fühlen kann, ist das Werk vollendet! Dann braucht es noch den passenden Rahmen und den bietet Christian Schindler.

Little creepy aliens? Beauties in REAL!

Gestalten und kleine Monster, die keinem Schönheitsideal entsprechen … Ralf Löhr malt wild und bizarr! Wesen, die zu Schönheiten werden, wenn der Künstler ihnen Leben einhaucht, nach perfektionierter Farbgebung und vollendetem Strich.

16 Zeichnungen von „Kreaturen“, coloriert in rostrot, in wildem Arrangement von Linien und Formen, Wellen und Kritzeleien. – Darf man Kritzeleien sagen? Die Kritzeleien hier sind wie eine Liebeserklärung an Spontaneität, und das Wort, im positiven Sinne zu gebrauchen, weil ein besseres fehlt. - Gibt es ein anderes, „besseres“ Wort? Vielleicht muss man eine andere Sprache bemühen,… vielleicht auch keine Sprache, weil das Bild alles ausdrückt, was es zu sagen gibt bei dem Künstler, der visuelle Kommunikation studiert hat. Wo Sprache versagt, kommen die Sinne ins Spiel, und man darf die inneren Monster kennenlernen. Fühlen lernen!

Ralf Löhrs Wesen werden besonders, durch die Tiefe der Augen! Immer wieder sind es die Augen, die in den Bann ziehen. Paralysieren, hypnotisieren, mit dem Betrachter Kontakt aufnehmen, dadurch die Papierkreaturen oder Leinwandgestalten lebendig werden lassen. Wie fremden Welten entsprungen, als hätte der Künstler die Anderwelten bereist, Relikte aus den Versuchsstationen und Laboren dieser Welt vielleicht, die jetzt eingelegt in Paraffin in irgendwelchen Panoptiken schlummern. Kleine Seelen, wartend, bereit um entdeckt zu werden, für eine Zeit, in der alles machbar und kreierbar ist. Aber um die Schöpfungen außerhalb des Körpers geht es dem Künstler nicht. Ihm geht es um die kleinen Monster in uns. Ein psychologischer Ansatz. Das Tier in uns, das schlummert. Aus urzeitlicher Vergangenheit vielleicht, festgeschrieben in den Genen. Vielleicht hervorgerufen durch das, was wir zu uns nehmen, das eine eigene Natur hat und seinen Code an uns weitergibt. Überträgt. Und in allen Wesen schlummert ein Urinstinkt, ein Urtrieb, der im Falle Mensch domestiziert und aberzogen ist. Als wolle das Bild ihn entfesseln, schauen die Augen aus Ralf Löhrs Werken heraus, direkt in die Seele des Gegenübers und nehmen Kontakt auf. Je nach Stimmung kann man sich einbilden, dass sie beginnen zu flüstern, und man hört vielleicht: „Lass es raus, dein kleines Monster.“ - Die gesellschaftlichen Regeln verbieten es! Der moralische Codex hält die Völker im Zaum. Das Ganze nennt man dann Mainstream und für den müssen Alternativen gefunden werden. Alternative Lebensweisheiten und Lösungen. Ab jetzt wird Geld verdient. Das Geschäft mit der Ablenkung hat sich etabliert, seit der Sesshaftigkeit des Menschen, der sich die Zeit ja irgendwie vertreiben muss, wenn er nicht nach Nahrung suchen muss, weil es alles im Überfluss gibt.

Ralf Löhrs Arbeiten sind Kritik. Sind eine Auseinandersetzung mit der Welt, der Gegenwart, der verkümmerten inneren Natur, die sich äußeren Zwängen unterwirft, ohne die Systeme zu hinterfragen.

Selbstversklavung aus Langeweile? Aus verlorener Lebensaufgabe?

Ralf Löhr übt Kritik am Mainstream und das kleine Monster steht für das Verdrängte in uns. Das Amen steht geschrieben und man kann es lesen wie „amore“, oder andersherum, ein amore, das als Amen gelesen werden kann. Auf die Perspektive kommt es an. Und die darf man wechseln, darf querdenken, neu denken und sich dem Mainstream verweigern, darf das Schöne hässlich finden und das Hässliche schön und alles in Relation zueinander setzen. Subjektive Wahrnehmung objektivieren und objektive Wahrnehmung relativieren – eine ganz eigene Art von Relativitätstheorie… und plötzlich werden die kleinen Monster zu Schönheiten! Voraussetzung: Man hat dem Idealismus entsagt. Die idealisierten Vorstellungen und ismen hinter sich gelassen. Und plötzlich eröffnen sich ganz neue Perspektiven und man entdeckt neue Horizonte. Träume substantivieren sich. – Vielleicht.

Wann wissen wir, dass etwas richtig ist? - Wenn das Gegenüber Resonanz erzeugt. - So sagt es der Künstler. Und man steht vor seinen Werken, und die Werke erzählen Geschichten. Machen den Betrachter zum Teil einer Welt, die immer wieder neue Wege beschreibt und in der es alltäglich Neues zu entdecken und zu erzählen gibt. Neue Ansätze für eine Zukunft voller offener Fragen, in einer Welt, die gesteuert wird von denen, die das Normative prägen. Werte bilden. Über Jahrhunderte manifestierte Werte, die uns vorgaukeln was richtig ist und was falsch, ohne, dass wir selbst noch reflektieren.

Mal vorspulen, mal zurück, mal anhalten. Innehalten! Mit jeder neuen Erfahrung, jedem erlebten Moment werden Ralf Löhrs Bilder neue Geschichten erzählen und das „kleine Monster“, das der Künstler immer wieder variabel in Szene setzt, um an der Psyche zu kratzen, der Psyche des Betrachters, bringt diesen vielleicht zum Lächeln. In jedem Fall zum Schmunzeln.

Laut sein, ohne laut zu sein. Visuell zu kommunizieren… Ralf Löhr weiß wie es geht.

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